Bericht vom Hallstätter See Schwimmmarathon 2015

Mit einem Boot würde sich der Hallstätter See ganz relaxt durchqueren lassen. Wer aber am Austrian Open Water Cup (AOWC) teilnimmt, durchschwimmt diesen viel lieber.

Bei herrlichem Wetter fiel am 01.08.2015 um 11:00h, nachdem fünf Minuten vorher ein Mono-Flossenschwimmer auf die Reise geschickt wurde, der Startschuss zum fünften Hallstätter See Schwimmmarathon im Rahmen des AOWC. Es galt eine zehn Kilometer lange Strecke von Bad Goisern nach Obertraun durch den fjordartig gelegenen See, am Fuße des Dachsteingebirges, zu durchschwimmen.

Veranstalter Bernhard Höll lobte die internationale Besetzung des Starterfeldes. Darunter "auch" SchwimmerInnen aus Deutschland. Das Tragen eines Neos wurde aufgrund der 19 Grad frischen Wassertemperatur empfohlen. Einige Schwimmer ließen sich aber trotzdem nicht davon abhalten "ohne" zu schwimmen.

Mit einem beherzten Delfinsprung, so haben wir das ja bei Andi im Training gelernt, beförderte ich mich in die Horizontale um los zu kraulen. Hey, die angesagte Wassertemperatur fühlt sich gut an, dachte ich mir. Die SchwimmerInnen um mich herum ließen ausreichend Platz, um in "Fahrt" zu kommen.

Sieben riesige, im Wasser stehende, Bojen wiesen den Weg durch den See. Trichterförmig gespannte Schwimmleinen lotsten die SchwimmerInnen jeweils zu den einzelnen Verpflegungsstationen von denen zwei über Landgänge und einer als Ponton eingerichtet waren.

Auf dem Weg zu den Verpflegungsstationen, an denen nicht nur Kohlenhydrate gereicht, sondern die SchwimmerInnen sogar namentlich und mit Zwischenzeiten empfangen wurden, konnte ausgiebig Wasserschatten geschwommen werden. Ab und an sogar durch eiskalte Wasserfelder. Wie tief ist der See eigentlich, dachte ich mir jedesmal. Ach, ich wills gar nicht wissen. Der gefühlten Temperatur nach scheint er sehr tief zu sein.

Aufgrund des prima "gesteckten" Parcours durch den See, fiel die Orientierung nicht schwer. Meint man! Nach dem letzten Landgang, mit Ziel in zwei Komma irgendwas Kilometer Sichtweite, war ich doch etwas zu euphorisch und umschwamm die letzte Boje zu großräumig. Dies wurde mir von einem vorbeifahrenden Streckenposten bestätigt. Aber egal, schee wars trotzdem.

Am Ende stoppte ich meine Zeit bei 03:37h und lag damit zwischen Uwe Bertrams Siegerzeit von 02:18h und der Zeit des Letzten Schwimmers von 05:10h. Avisiert waren von mir eine 03:30h. Wobei die Verpflegungspausen nicht eingerechnet waren. Insofern eine realistische Punktladung die noch Potential nach oben offen lässt.

Alles in Allem eine sehr schöne Veranstaltung mit einer tollen Gemeinschaft unter den SchwimmerInnen,vor allem den Bernauern mit Jochen Aumüller, Roland Warode und Markus Füller. Ich freu mich schon auf den Hallstätter See Schwimmmarathon 2016.

Euer Jürgen

Austrian Open Water Cup: http://www.open-water.at/

Zur Strecke: http://www.bernhardhoell.at/veranstaltungen/marathon/strecke.php

Zur Veranstaltung: http://www.bernhardhoell.at/veranstaltungen/marathon/

Zum Hallstätter See: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hallst%C3%A4tter_See